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Material und Sinne

I hear and I forget,
I see and I remember,
I do and I understand.

Diesen oft zitierten Spruch Konfuzius kennen Sie wahrscheinlich auch. Es besagt nichts anderes, als dass der einzig Weg zum erfolgreichen Lernen das Tun ist.

Schaut man sich unser Schulsystem an, so erkennt man, dass das oben genannte Zitat zu fast 100% umgesetzt wurde.

  1. I hear and I forget
    Die Schüler sitzen im Unterricht und hören (meistens) zu, was der Lehrer erklärt. Fragt man als interessierte Eltern nach, was in der Schule war, so erntet man ein mit Achselzucken verbundenes "Nichts, warum?".
  2. I see and I remember
    Setzt sich der Schüler an den Schreibtisch, um Hausaufgaben zu machen und schlägt dazu sein Schulheft auf, so erinnert er sich an das, was im Unterricht gemacht wurde. Gelernt hat er aber noch nichts. Er kann es weder anwenden noch wiedergeben.
  3. I do and I understand
    Nun fängt der Schüler an, Hausaufgaben zu machen. Er setzt sich aktiv mit dem Stoff auseinander. Er fängt an zu verstehen, Zusammenhänge vielleicht zu erkennen und das neue Wissen in das bestehende einzubinden.

Aber warum gibt es Schüler, die schon kurz nach dem Unterricht alles noch wissen? Und warum gibt es Schüler, die selbst nach stundenlangem Kampf mit den Hausaufgaben immer noch nichts verstanden haben?

Sinnpräferenz (Tests)

Manchen Menschen fällt es unheimlich leicht, einmal Gehörtes zu behalten. Alles was man ihnen sagt oder was sie hören, können sie hervorragend speichern und wiedergeben. Musiker besitzen diese Fähigkeit sehr ausgeprägt, aber auch Sprachbegabte haben dieses Können. Diese Menschen können Melodien und Wörter ohne große Anstrengung wiederholen.

Ebenso gibt es aber auch handlungsorientierte Menschen. Was machen Sie, wenn sie eine Telefonnummer oder Pin vergessen haben? Sie versuchen beispielsweise die Handbewegung bei der Eingabe nachzuvollziehen. Die Zahl ist als Handlung gespeichert.

Ist es Ihnen nicht auch schon mal so gegangen? Sie schreiben ein Wort, welches sie nur selten schreiben und irgendwie habe sie das Gefühl, dass sie es falsch geschrieben haben? Sie haben sich das Wort optisch gemerkt.

Jeder Mensch speichert Informationen auf unterschiedliche Art und Weise ab. Aber dennoch hat jeder auch seine Lieblingsart etwas zu lernen. Der Eine muss es lesen, ein Anderer es machen, der Nächste es malen und der Vierte es vor sich her sagen und dabei im Zimmer auf und ab gehen. Wohl dem der weiß, welche von seinen fünf Sinnen am Besten geeignet ist, neues Wissen am schnellsten aufzunehmen.

Test der Sinne

Mit einem einfachen Test kann man einen ersten Anhaltspunkt bekommen, wie neuer Stoff von jemandem am einfachsten aufgenommen wird.

Hierzu wird ein Prüfer benötigt (Elternteil, Freund) und etwas Material, das sie hier herunter laden und ausdrucken können.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Test, den Sie hier vor Ort und Stelle machen können. Vielleicht machen Sie am Besten beide, da sich die Testarten doch sehr voneinander unterscheiden.

Nachdem Sie nun wissen über welchen Kanal bzw. Kanäle Sie am Besten lernen (das ist meist eine Kombination aus Sehen und Lesen),  kommt nun der entscheidende Schritt: Was fange ich mit dem Wissen an?

Neues Wissen über starke Kanäle

Neuem und unbekanntem sollte man es nicht unnötig schwer machen, daher empfehle ich hier den Schwerpunkt auf die starken Sinne zu legen. In den meisten Fällen bedeutet das, dass das Wissen angelesen und bildhaft aufbereitet werden sollte. Es bietet sich damit an, die Mitschrift aus dem Unterricht und die Bücher nochmals herauszuziehen, zu lesen und das wichtigste in einem Bild zusammenzufassen (MindMap) und/oder auf Karteikarten zu schreiben.

Ist der Stoff erst einmal so erfolgreich bearbeitet worden, ist der erste Moment gekommen, stolz auf diese Leistung zu sein. Der Lerner empfindet Flow. Jetzt kann die Schwierigkeit wieder erhöht werden. Der Schüler fängt an die Hausaufgaben zu machen. Wurde das wichtigste herausgeschrieben, genügt es nun genau diese Zusammenfassung zu Rate zu ziehen und auch die Hausaufgabe erfolgreich zu bearbeiten.

Bekanntes Wissen über schwache Kanäle

Bereits bekanntes Wissen wird vor Schulaufgaben wieder interessant und spannend, wenn der Stoff über einen wenig benutzten Kanal wieder aufgenommen wird. So lassen sich etwa zu Mathematikaufgaben Geschichten ausdenken oder malen. In den Naturwissenschaften kann man Experimente zu Hause nachmachen (ggf. den Lehrer nach Vorschlägen fragen).

Nur durch starke, interessante Aufgaben wird die schon vorhandene Fähigkeit so gefordert, dass man wieder im Flow-Kanal landet und das Lernen zu einem befriedigendem Erlebnis wird.

Zusammenfassung

Im Folgenden gebe ich eine Tabelle an, die jedem Sinn eine Tätigkeit bzw. Stoffaufarbeitung zuordnet. So können sie immer nachschauen, wie sie den zu lernenden Stoff für sich am interessantesten und effektivstem gestalten

LerntypBeispiel
LesenRecherchieren im Internet, Bibliothek, Einzelarbeit, Internetseiten schreiben (vgl. OLELE auf www.ingo-bartling.de)
SehenLernsoftware, Lernspiele (Edutainment), Malen und Zeichnen, Comics zeichnen
HörenLaut vorsprechen, Text zu einer bekannten Melodie über den Stoff schreiben, Eltern und Fachleute interviewen, Gruppenarbeit
FühlenExperimente, Fingerfarbe, Kochen mit Originalrezepte aus anderen Ländern, Basteln

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