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Lösung

Das Wichtigste zusammengefasst

Biorhythmus

Jeder von uns hat einen eigenen Rhythmus. Der eine ist frühmorgens gut gelaunt und voller Tatendrang. Der andere kann sich mehr schlecht als recht aus dem Bett quälen. Der eine hat nach dem Mittagessen ein Tief und ist so müde, dass er erstmal schlafen muss, der andere platzt vor Energie und muss sich erstmal austoben.

Wenn man jetzt versucht zum falschen Zeitpunkt auch noch etwas zu lernen, was einem sowieso wenig Spaß macht, ist das die beste Garantie, dass das Lernen nichts bringt. Das bringt dann auch noch Frust mit sich, da man sich trotz anstrengen nichts erreichen konnte.

Lerne, wenn du wach und ausgeruht bist.

Spaß

Es ist Samstag Nachmittag und Sie denken sich: "Ich müsste mal wieder den Dachboden aufräumen." Also gehen Sie nach oben und fangen an, die längst vergessenen Kisten zu öffnen und in alten Erinnerungen zu kramen. Sie finden alte Urlaubsbilder und erinnern sich: "Ich habe immer noch den Geruch in der Nase."

Woher kommt diese Erinnerungsfähigkeit?

Die beiden Gehirnhälften treffen sich im limbischen System. Das limbische System verbindet das Vorderhirn, dass uns zum abstrakten Denken befähigt, mit dem entwicklungsgeschichtlichen ältesten Teil unseres Gehirns. Dieses System ist eine Art Grenzkontrolle, die überprüft, ob etwas für uns wichtig ist oder nicht. Alles was für unser entwicklungsgeschichtlich ältesten Teil des Gehirn "gut" ist, wird durchgelassen. Das sind in erster Linie positive Gefühle (Spaß), aber auch Gerüche und Töne sind meist angenehm, daher werden Lerninhalte, die mit Gerüchen verbunden sind lange behalten.

Jeder Lerninhalt sollte einen gefühlsmäßig positiven Inhalt oder wenigstens in einem positiv gestimmten Umfeld aufgenommen werden.

Insbesondere Lehrer und Eltern sollten auf eine positive Grundstimmung beim Lernen achten. Wer Angst hat, lernt nicht gut und vor allem nicht langfristig.

Entwickelt ein Schüler ein stark negatives Gefühl in einem Fach, so kann sich dass auf alle anderen Fächern übertragen und insgesamt das Leben des Schülers verdunkeln.

Fühlt sich der Schüler durch die letzte Deutschstunde gestresst (durch den Lehrer, durch Mobbing, etc.), so setzt sich das bei den Hausaufgaben und den Vorbereitungen auf die nächste Deutschschulaufgaben fort. Aber auch die anderen Fächer an diesem Vormittag leiden unter dieser Verstimmung. Als Folge weichen die Schüler auf Freizeitaktivitäten aus. Durch diese geraten sie dann eventuell unter Freizeitstress und teilweise sogar unter Erfolgsdruck. Der Sportverein wird zum Stress.

Zeit nehmen

Werden Information über die Sinne aufgenommen, so braucht es einen kurzen Moment, bis der Reiz von den Nervenzellen bis zum Gehirn gekommen ist. Im Gehirn angekommen, braucht es viele Wiederholungen bis sich das neue Wissen in Form zusammengeschalteter Nervenbahnen chemisch manifestiert.

Lernen braucht Zeit! Und den Stoff zu wiederholen, gehört zu jeder Hausaufgaben.

Strukturieren

Lernen bedeutet auch, Strukturen zu erkennen und das neue Wissen an bestehendes anzuknüpfen. So wird aus den Teilinformationen Baum, Wiese, Moose, Tiere die Gesamtinformation Wald. Ein bewusstes Verknüpfen von Inhalten kann dabei durch:

1. Auswählen
2. Vergleichen
3. Verbinden, abstimmen
4. Miteinbeziehen
5. Vereinfachen, Zurückführen
6. Aufbau eines Ordnungssystems
7. Abstraktion

Zu Lernen heißt zu strukturieren.

Lehrer sollten dabei eine Grundstrukturierung anbieten, welche die Schüler dann für sich anpassen. Ebenso sollten Eltern mit ihren Kindern zu Beginn der Grundschule einüben, wie man strukturiert? In welchen Schritten schaffe ich am Besten die Hausaufgabe? Mit welchem Fach fange ich an? Wie strukturiere ich Mathematik, wie Deutsch?

Alle Sinne benutzen

Wie ich bereits darstellte, sollten möglichst alle Sinne benutzt werden. Hier nochmals ein Beispiel: Zu lernen ist die Formel für das Volumen einer Kugel V=4/3·πr³.

1. Der auditive Typ kann sich die Formel durch bloßes Hören merken.
2. Der Einsicht anstrebende Typ benötigt unbedingt einen Beweis; vor allem stören ihn die Zahlen 4/3 und π.
3. Der visuelle Typ muss ein Bild, eine Skizze mit allen Größen vor sich haben
4. Der kontakt- bzw. personenorientierte Typ benötigt "seinen Lehrer". Von einem ihm unsympathischen Lehrer nimmt er nichts an.
5. Dem abstrakt-verbal denkenden Typ genügt die Formel.
6. Der haptische Typ entwickelt die Formel lieber selbständig am Computer oder baut ein Modell.

Benutze möglichst viele Sinneskanäle. Wenn nötig muss der Lernstoff entsprechend aufbereitet werden.

Ähnlichkeiten vermeiden und nutzen

"Ich werde ein Auto bekommen". Auf englisch: "I'll become a car." Hier liegt eine typische Interferenz vor. Das deutsche "bekommen" und das englische "become" sehen ähnlich aus und klingen auch ähnlich. Daher entsteht dieser Fehler.

Lerne ähnliche Fächer nie direkt nacheinander, sondern etwa so:
Englisch - Mathematik - Deutsch - Biologie - Französisch.

Hieraus folgt auch gleich der nächste wichtige Tipp.

Lange vor den Klassenarbeiten anfangen zu lernen.

Wird erst kurz vor der Schulaufgabe versucht den Stoff sich einzuprägen, so fehlt es nicht nur an der nötigen Übung. Es kommt vor allem verstärkt zu Interferenzproblemen. So verwechselt ein Schüler dann beispielsweise ständig die binomischen Formeln.

Auf der anderen Seite lassen sich Ähnlichkeiten aber auch ausnutzen: Der Begriff Sonnen Kollektor hängt am englischen "collection", also sammeln. Ein Sonnenkollektor sammelt die Sonne. Dieses Ähnlichkeitensuchen ist das aktive Einbinden von neuem Wissen an Altes.

Suche aktiv Ähnlichkeiten, um so leichter lässt sich lernen.

Zusammenfassung

Beim erfolgreichen Lernen steht die Freude im Mittelpunkt und der Moment der Entdeckung, des Erfolges.

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