Von 17 bis 19 Uhr möchte Jens Hausaufgaben machen. Er geht also um 17 Uhr in sein Zimmer und setzt sich an seinen Schreibtisch. "Was für ein Chaos", denkt er sich und räumt erst einmal eine Viertelstunde lang den Schreibtisch auf. Anschließend legt er seine Arbeitsunterlagen heraus und schaut in sein Hausaufgabenheft. "Mathematik und Englischvokabeln, aber gab es nicht noch etwas in Biologie und Französisch?" Nervös fängt er an nach weiteren Notizen zu suchen. Findet aber keine. "Was solls, dass kann ich ja morgen Früh abschreiben. Ich mache erst einmal Mathe.
Inzwischen ist eine halbe Stunde vergangen und Durst meldet sich. Er geht in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Dabei fällt sein Blick auf die Fernsehzeitschrift. "Mal schauen was es heute Abend noch gibt."
Um kurz vor Sechs sitzt er wieder am Schreibtisch und fängt mit den Hausaufgaben an. "Wie ging das mit dem Dreisatz jetzt? Wo ist den mein Hefteintrag?...Ach ja, den hat ja Tom rausgerissen. Dann schreiben ich das eben auch ab."
Zur "Belohnung" liest Jens in einem Comicheft. Um 18.30 Uhr fängt er mit den englischen Vokabeln an. Er deckt die linke Seite mit den englischen Begriffe ab und geht die englische Seite immer wieder von oben nach unten durch, um sich die englischen Vokabeln vorzusprechen. Am nächsten Tag wird er eine 5 schreiben, weil er die Vokabeln zwar kennt, aber alle falsch schreibt.
Unser Schulsystem ist zweiteilig aufgebaut. Am Vormittag wird vermittelt und am Nachmittag gefestigt und wiederholt. In allen Ländern ist das so, nur ist das besondere in Deutschland, dass das Festigen zu Hause abläuft und nicht in der Schule. Das bringt neben Vorteilen (vor allem freie Freizeitgestaltung) auch Probleme mit sich (Disziplin, keine Nachfragen möglich). Wie man die Vorteile nutzen und die Nachteile verringern kann, wird im Folgenden dargestellt.
Der Grund für Hausaufgaben liegt darin begründet, dass je nach Fach der Stoff erst dauerhaft im Gehirn verankert werden muss. Nur im Unterricht zu sitzen und zu zu hören reicht einfach nicht. Viele Dinge sind schwierig, wenn man sie zum ersten Mal macht und müssen erst geübt werden. Selbst das einfache Kochen von Nudeln muss geübt werden, wenn man es noch nie gemacht hat.
Je nach Unterrichtsfach sehen die Aufgaben den Fächern anders aus.
Um mal zu sehen, wie bei dir die Hausaufgaben aussehen, kannst du dir die Datei Aufgabentypen.pdf herunterladen und für eine Woche mal ausführen.
Kommen wir nun zum eigentlichen Machen von Hausaufgaben. Den selbst wenn man weiß, dass Hausaufgaben sinnvoll sind, heißt das ja noch lange nicht, dass sie einem Spaß machen. Auch verlieren viele unnötig Zeit, schauen aus dem Fenster und träumen vor sich hin an statt sich ihrer Arbeit zu widmen.
Bevor man loslegt, muss man sich einen Plan machen, wie man sich durch die Hausaufgaben durcharbeitet. Dies macht man am Besten mit dem Hausaufgabenheft in dem alle zu machenden Hausaufgaben stehen und den Heften und Büchern. Dann nimmt man sich einen alten Zettel und macht sich doppelt so viele Zettel wie Hausaufgaben zu machen sind. Dann schreibt man sich auf jeden Zettel was man machen muss und wie. Das könnte dann bei dir so aussehen:
Nach dem Du jetzt weißt, was du zu machen hast, musst du dir überlegen, in welcher Reihenfolge du es machst. Dabei gilt folgende grundlegende Regel: Fange mit den Dingen an, die du auswendig lernen musst, z.B. Vokabeln, denn dafür brauchst du am meisten Zeit und viele Wiederholungen. Daher werden die Vokabeln später als Pausenfüller benutzt.
Nach den Englischvokabeln dürfen jetzt keine anderen Vokabeln kommen, sonst kommst du durcheinander. Daher steht jetzt Mathe auf dem Plan oder wie in unserem Fall Biologie. Wenn du das erledigt hast, wiederholst du am besten die Englischvokabeln noch einmal. Jetzt sprichst du sie nicht nur, sondern schreibst sie mal auf. Denn in einer Schulaufgabe musst du sie ja schreiben können. Anschließend was anderes. Der Brief in Deutsch ist dran. Abschließend wird alles wiederholt. Dein Stapel mit deinem Lernplan sieht jetzt also ungefähr so aus:
Du musst die nicht auch farbig machen, das habe ich nur zur Verdeutlichung gemacht.
Schreibe dir auf Notizzettel, welche Hausaufgabe du wie machen willst.
Gut geplant ist die Hausaufgabe, jetzt muss sie nur noch gemacht werden. Damit das möglichst reibungslos klappt, habe ich folgende Tipps zusammengetragen:
1. Arbeite möglichst immer zur gleichen Uhrzeit von Montag bis Freitag. Dann gewöhnt man sich daran und die leidigen Diskussionen
fallen weg. Ist das nicht möglich, weil deine Hobbys im Weg stehen (Klavierunterricht von 4-5 Uhr, Fußball von 5-6 Uhr), dann
musst du für jeden Wochentag eine andere feste Uhrzeit ausmachen.
2. Halte deinen Arbeitsplatz ordentlich, damit du nicht unnötig Zeit verlierst.
3. Erledige vor der Zeit alles was dir wichtig ist: Freunde anrufen, aufräumen, Computer spielen. Während der Hausaufgabenzeit
gibt es keine Störung!
4. Wenn du schneller fertig bist als dir die Zeit vorgibst, dann wiederholst du einfach den Stoff aus anderen Fächern.
Pausen zu machen, wie es viele empfehlen, halte ich für nicht unbedingt sinnvoll. Wenn du gut arbeitest, so wirst du immer wieder Phasen haben, in dem du nicht so konzentriert bist. Außerdem, wenn es Spaß macht, warum sollte man dann Pausen machen?
Abschließend kontrollierst du noch mal (oder deine Eltern), ob du alles gemacht hast und packst deinen Schultasche. Die kommt dann an die Eingangstür, damit sie am nächsten Morgen gleich bereit ist.
Den Spruch habe ich schon oft gehört. Der Satz wird oft gesagt, wenn einem das Hausaufgaben machen keinen Spaß macht. Wenn das so ist, dann lies doch einfach mal unter dem Bereich Lösung nach. Da vor allem unter Motivation und Lernmaterialien.
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