Überblick
Flow
Lernen
BioLogik
Gordon-Modell
  Definition
  Probleme
  Aktives Zuhören
  Ich-Botschaften
  Konflikte
  Wertkollision
 
Analyse
Motivation
Material & Sinne
Filter
Verarbeitung
Konzentration
Wiedergabe
 
Lösung
Lernmaterialien
Motivation
Mnemotechniken
Wiedergabe
 
Beispiele
Hausaufgaben
Mathematik
Naturwissenschaften
Sprachen
Geisteswissenschaften
Sport, Kunst, Musik
www.flow-learning.de > Überblick > Gordon-Modell > Definition

Definition

Das Konzept der Familienkonferenz, die Thomas Gordon entwickelte, ist nicht nur ein Plan, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen sollten. Es ist viel mehr. Es ist ein Konzept, eine Theorie, die die Kommunikation zwischen Menschen im Allgemeinen beschreibt, Fehler aufzeigt, Möglichkeiten eröffnet. Die Theorie ist dabei so allgemein gehalten, dass die Theorie jederzeit und von jedem angewendet werden kann.

Grundlage der Theorie ist, dass Kinder - und auf diese möchte ich mir hier beschränken - als gleichwertig angesehen werden. Sie denken zwar anders, da sie selbstverständlich noch nicht so viele Erfahrungen haben wie Erwachsene, aber sie können für ihre Probleme auch Lösungen finden. Kinder sind nicht irgendwelche besonderen Tiere, die nicht denken können und irgendwann sich zum Menschen entwickeln. Es sind Personen mit eigenen Gedanken und Gefühlen, mit Erfahrungen und Wissen.

Inkonsequenz-Prinzip

Eine der wichtigsten Regeln, die man in eigentlich allen Erziehungsratgebern liest, ist die Aufforderung konsequent zu sein und immer gleich zu handeln und zu reagieren. Sogar die Elternteile sollen gleich reagieren. Wobei das doch eigentlich nicht möglich ist. Dazu sind Frau und Mann einfach zu verschieden.

Thomas Gordon sagt nun das genauen Gegenteil. Es ist unmöglich immer gleich zu reagieren, da man nicht immer gleich gut drauf ist. Mal hat man schlechte Laune, mal gute, warum auch immer. Hundertprozentige Konsequenz ist unmöglich und auch nicht nötig. Die Kinder lernen zu unterscheiden zwischen den Reaktionen der Mutter und des Vaters. Sie lernen auch die Gefühle von Mutter und Vater zu lesen. Sehr viel besser sogar als die Elternteile selbst. Und die Kinder können sich daran anpassen.

Die einzige Anforderung, die Thomas Gordon stellt ist, dass die Reaktion für das Kind nachvollziehbar sein muss. Wie man das macht wird im Kapitel Ich-Botschaft genauer erklärt.

Der Maßstab

Der Maßstab mit der Verhalten gemessen wird oder die Brille durch die das Verhalten des Kindes betrachtet wird, ist ein zweigeteiltes Rechteck.

Des Rechteck als Gesamtes schließt alle Verhaltensweisen des Kindes ein. Im unteren Bereich befinden sich die nicht annehmbaren Verhaltensweisen und im oberen Bereich befinden sich die annehmbaren Verhaltensweisen.

Ob ein Verhalten nun als tolerabel oder intolerabel angesehen wird, kann dabei nicht nur von der Person abhängen, sondern auch von der Uhrzeit. Morgens sind wir im Allgemeinen ausgeruhter und stressresistenter als am Abend.

Das wilde Toben des Nachwuchses ist am Morgen vielleicht noch in Ordnung. Aber am Nachmittag und am Abend ist es nicht mehr tolerierbar. Hier verbissene Konsequenz zu zeigen, ist fast unmöglich, aber auch völlig unnötig. Die Kinder können den Unterschied lernen und sich merken, dass am Morgen andere Regeln gelten als am Abend. Allerdings muss den Kindern das auch gesagt werden. Dies wird mit Hilfe einer Ich-Botschaft erreicht.

www.flow-learning.de > Überblick > Gordon-Modell > Definition