Der Tochter hilft nicht beim Abräumen des Esstischs.
Der Sohn hört in seinem Zimmer laute Musik.
Die Kinder machen beim Autofahren einen Höllenlärm
Der Sohn hat sich die Haare blau färben lassen.
Im Unterricht stört im einer Schüler durch ständiges Nachfragen.
Ein paar Schüler machen partout keine Hausaufgaben.
Mal wieder hat der Lehrer jemanden dabei erwischt, wie er in den Tisch kratzt.
Solche und ähnliche Beispiele kennt sicher jeder von uns der mit Kindern zu tun. Die Kinder tun etwas, was uns ärgert, andere ärgert oder sogar jemanden körperlich oder auch seelisch verletzt. Aber nicht nur Kinder verhalten sich so. Auch Erwachsene tun so etwas. Da werden Intrigen geschmiedet, hinter dem Rücken von jemand anderen gelästert, ihm das Leben zur Hölle gemacht. Er bekommt nur noch die schlechten Aufträge und trotz seiner Anstrengung kommt er nicht vorwärts.
Und obwohl sich das Konzept von Thomas Gordon vielfältig übertragen lässt, beschränke ich mich hier rein auf das Lernen und damit auf Situationen im Unterricht und zu Hause, die mehr oder weniger direkt etwas mit dem Lernen zu tun haben. Im Unterricht selbst wirkt sich alles auf den Lernvorgang aus. Zu Hause ist es vor allem der Themenbereich der Hausaufgaben.
Thomas Gordons Konzept der Familienkonferenz entstand zunächst als Hilfestellung für Eltern, die mit ihren Kindern nicht zurecht kamen. Erst später hat Thomas Gordon dieses Konzept in die Schul- und Berufswelt übertragen. Kernelemente seiner Theorie ist zunächst die Frage: "Wer hat eigentlich das Problem?". Je nach Antwort reagiert man mit Aktivem Zuhören, Ich-Botschaften oder, wenn es bereits zu einem Konflikt gekommen ist, mit einer Konfliktlösungsstrategie. Die einzelnen Punkte werde ich im Folgenden erklären.
Warum habe ich diesen Themenbereich überhaupt mit aufgenommen, werden sie sich vielleicht fragen. Der Grund ist ganz einfach. Das Konzept der BioLogik erlaubt es mir zu verstehen, warum jemand vielleicht etwas tut, aber nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich verstehe zwar, dass die neue Kleidung meines Kindes dazu führt, dass er sich bei seinen Freunden nicht ausgeschlossen fühlt (Bindungstrieb). Aber was soll ich machen, wenn ich seine pinkfarbenen Haare und schwarzlackierten Fingernägel einfach nicht akzeptieren kann, weil ich einfach finde, dass man sich so nicht kleidet. Oder einfacher, wie mache ich meinem Kind klar, dass die Hausaufgaben wichtig sind, wenn er doch gerade durch das Nicht-Machen die Aufmerksamkeit im Unterricht bekommt, die er braucht oder will (Aggressionstrieb).
"Es gibt einfach Spielregeln an die man sich halten muss, wenn man im Leben vorankommen möchte."
Auch wenn das Konzept der Familienkonferenz von Thomas Gordon sich so liest als ob es immer funktionieren würde, so muss man sich doch bewusst machen, dass es keine Garantie gibt. In der Kommunikation mit Menschen gibt es nie Garantien und wenn man nicht bewusst Brutalität einsetzt (BootCamps), kann man auch die Verhaltensweisen von Menschen nicht direkt beeinflussen. Thomas Gordons Theorie erhöht aber in vielen Fällen die Wahrscheinlichkeit,dass das Kind tatsächlich das macht, was man möchte, dass die paar Fälle bei denen es mal nicht funktionierte, im Laufe der Zeit vernachlässigt werden können. Allerdings dauert es eine Weile bis man die Theorie und die Gedanken und Begriffe soweit verinnerlicht hat, dass sich so gut wie immer das gewünschte Ergebnis einstellt.
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