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Wertekonflikte

Wertekonflikte sind der Zündstoff im Pubertätsalter. Sie treten in diesem Zeitraum besonders stark auf, da in diesem Lebensabschnitt der Jugendliche sein Ich finden und festigen will. Das bedeutet aber zwangsläufig, dass auch immer wieder etwas Neues ausprobiert wird und werden muss. Neu kann dabei nicht nur das Aussehen sein. Auch neue Verhaltensweisen und Freunde können dazugehören.

Wenn Sie als Elternteil dann der Meinung sind, dass sich dieses oder jenes nicht gehört, dann werden Sie nur Undank und Kopfschütteln ernten. Das sollte Sie nicht stören, denn was der Jugendliche eigentlich haben möchte, ist ein Feedback über sein aktuelles Ich. Er möchte ja wissen, was er auslöst, wie er wirkt. Wie soll er sich sonst weiterentwickeln und sich für etwas entscheiden.

Wenn Sie dann aber etwas an dem Aussehen oder Verhalten ihres Kindes ändern möchten, werden Sie in den meisten Fällen nur Undank ernten - auch wenn Sie Ich-Botschaften senden: "Das geht dich nichts an.", "Das berührt dich doch eh nicht.", "Das wirkt sich doch gar nicht auf dich aus." Es ist ein typischer Wertekonflikt eingetreten.

Wie Sie solche Wertekonflikte lösen können, werde ich hier darstellen. Dennoch wird es immer einen Teil geben, Werte geben, auf die sie keinen Einfluss haben. Oder können Sie mir einen Grund sagen, warum man sich keine Ohrlöcher stechen lassen darf? Es hat auf Sie als Erwachsenen und Erzieher keinerlei Auswirkung.

Werden sie Berater

Da das Verhalten Ihres Kindes teilweise keine Auswirkung auf Sie hat, müssen Sie Ihrem Sohn oder Tochter verdeutlichen, dass bestimmtes Verhalten dennoch unangebracht ist, weil es bestimmten Regeln nicht entspricht. Daher kommen nun zwei elementare Dinge auf Sie als Erzieher zu.

1. Werden sie Experte, dann können sie
2. als vertrauensvoller Berater auftreten.

Erstens müssen sie sich auf dem entsprechenden Gebiet kundig machen (Auswirkungen des Rauchen, Drogen, falsche Freunde). Dies kann teilweise schwierig werden und es liegt an ihnen sich die Zusammenhänge klar zu machen. Denn was ist so falsch an "falschen Freunden".

Alles Wissen nützt nichts, wenn es ihr Kind nicht interessiert. Sie müssen also ihrem Kind als Berater gegenüber treten. Das setzt eine Vertrauensbasis voraus, die sie in den Jahren davor mit Hilfe der Methoden der Familienkonferenz möglichst aufgebaut haben sollten. Ansonsten wäre nun der entscheidende Punkt auf diese Methode zu wechseln. Bedenke sie aber vor allem immer, dass sie ihr Kind für voll nehmen und respektieren. Akzeptieren, sie soweit das sinnvoll und möglich ist, die Lösungsvorschläge ihres Kindes.

Bedenken sie immer: Das Kind ist zu einem gewissen Grad hilflos und probiert sich aus. Gegen Sie ihm Feedback, lassen Sie es an sich reiben und die Hörner abstoßen, aber bleiben Sie immer gelassen, aber deutlich und verlässlich, was Ihre Meinung anbelangt, und respektieren Sie Ihr Kind. Denn bedenken sie: Sie waren irgendwann selbst Jugendlicher und haben diese schwierige Phase durchlebt.

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