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Die Kontrollinstanz

Immer wieder müssen wir von Menschen lesen, die sich oder anderen Schlimmes antun: Mord, Vergewaltigung, Krieg, Selbstverletzung, Essstörungen, Rauchen, Alkoholiker usw. Die Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen. Woher kommt nur all dies Leid, der Drang sich und anderen weh zu tun?

"Wenn das menschliche Verhalten und Handeln auf Trieben basiert, so ist der Mensch auch nur ein Tier, dessen Handeln ja ausschließlich triebgesteuert ist."

So oder so ähnlich lautet die gängige Kritik an der BioLogik bzw. an Konrad Lorenz Triebtheorie. Was diejenigen dann vergessen, ist die beim Menschen zusätzlich, vorhandene Kontrollinstanz.

Mönche, gerade im asiatischen Raum, können durch Meditation Schmerzen ausblenden, wochenlang fasten (Kontrolle des Nahrungstriebs), in Enthaltsamkeit leben (Kontrolle des Sexualtriebs). Über einen bestimmten Zeitraum ziehen sich die Mönche auch zur Meditation alleine in die Berge zurück (Kontrolle des Bindungstriebs), was aber sehr schnell zu Problemen führen kann. Der Mensch kann ohne Bindung nicht leben. Daher nutzt auch das Militär dies als Strafe und sperren Feinde in Einzelhaft.

Den Sicherheits- und Aggressionstrieb kann man so gar nicht unterdrücken. Der Mensch ist von Naturaus ein Mängelwesen, das darauf angewiesen ist, von Geburt an zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Ebenso kenne ich keinen Fall in dem ein Mensch nichts erreichen möchte. Selbst Mönche meditieren um so ein Ziel zu erreichen. Damit sind sie aber Aggressions angetrieben. Sie möchten gewinnen, wenn auch nur gegen sich selbst. Dennoch hat man es immer in der Hand, ob man einem anderen Menschen weh tut oder nicht.

An den Beispielen lässt sich bereits sehen, dass wir im Gegensatz zum Tier die Fähigkeit zur Kontrolle unserer Triebbefriedigung haben. Wer nun sagt, dass dem nicht so ist, entzieht sich meiner Ansicht nach dieser Verantwortung und ist mehr Tier, als derjenige der sich bemüht.

Folgerung

Zunächst muss man akzeptieren, dass man Triebe hat. Sie sind nichts schlechtes. Sie sind ähnlich wie Waffen. Es ist nicht die Waffe die andere Menschen verletzt, sondern der Mensch der sie benutzt. Wir müssen lernen unsere Triebe zu kontrollieren und mit Hilfe einer möglichst "dicken" Kontrollinstanz die Triebe nur sehr kontrolliert durch zu lassen.

Die Entwicklung einer ausgeprägten Kontrollinstanz geschieht im Wesentlichen im Kindesalter. Dort lernt das Kind durch Abschauen, Nachahmen und Ausprobieren, wie man mit seinen Gefühlen umgeht. Ganz ausgeprägt geschieht dies beispielsweise im Trotzalter zwischen 1 und 3 Jahren. Später ist es vor allem die Religion die uns vermitteln kann, wie man mit so mächtigen Gefühlen und Trieben wie Aggression richtig umgeht. Als wichtigste Technik möchte ich dabei die Meditation nennen, die in der aller einfachsten Version - man kann es eigentlich nicht mehr Meditation nennen - sich in dem Tipp niederschlägt: "Jetzt hol erst mal tief Luft und zähl bis 10".

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